Freitag, 20. Juli 2018

In Gedenken an unseren ersten Hund - unsere kleine Sissi

Wir haben immer gesagt, Sissi ist unser "Pyrenäenzwergund"
kann man diesem Blick wiederstehen?

Heute genau vor einem Jahr mussten wir Abschied nehmen, wir wissen nicht, wie alt du warst, Wir wollten damals einen großen Hund, ein Hund aus dem Tierheim sollte es sein und groß, ja groß sollte er/sie sein - so dachten wir. Also sind wir im Urlaub einfach mal ganz spontan ins Tierheim gefahren - nur mal so - einfach mal schauen - nicht wirklich gleich sollte es sein - wir wohnten noch zur miete und der Hauskauf war erst am Anfang - der Umzug stand erst in einem halben Jahr an - also nur mal schauen.
Es war im August 2011 - wir im Tierschutzverein Reichenbach - OK es gibt viele große Hunde - aber, irgendwie, wer weiß warum - lief die ganze Zeit dieser kleine Welsh-Corgi-Mix mit uns - von Zwinger zu Zwinger immer an Frauchens Seite. Was sollen wir sagen - sie war ruhig, war einfach da - die ganze Zeit - immer an unserer Seite. Aber, wir wollen ja einen großen Hund und auch nicht jetzt, erst später, wenn wir im Haus wohnen. Also wieder ins Auto und weiter den Urlaub genießen. Nix war mehr mit - wir wollen einen großen Hund - dieser kleine Zwerg ging uns beiden nicht mehr aus dem Kopf - es drehte sich jeder Gedanke nur noch um diesen süßen kleinen "Kerl" - was aber ein Mädchen war 😊. Warum soll man den Urlaub auch mit verschiedenen Ausflügen verbringen, wenn da im Tierheim jemand sitzt und so schaut - also - nächster Tag - lass uns nochmal hinfahren und fragen, ob wir mit ihm spazieren gehen dürfen - und - wir durften.
Ausflug an die Talsperre
waren wir glücklich 
alle drei
Im Tierheim wurde uns die traurige Geschichte erzählt - diese süße, kleine Maus wurde an der Autobahn ausgesetzt - ausgesetzt, weil sie einen Tumor am Gesäuge hat - einfach so. Die netten Damen erzählten uns, dass sie Sissi heißt und im Tierheim eine kleine "Sonderstellung" genießt - sie durfte mit ins Büro und wurde verwöhnt. Wir schauten uns den "Gassigehplan" an und stellten fest, dass sie manchmal mehrere Tage nur im Tierheim war - entweder im Büro oder im Zwinger. Also beschlossen wir - jeder fährt immer mal hin und besucht sie - naja, was sollen wir sagen - bei einer Fahrtzeit von hin einer Stunde und zurück auch - nicht einfach - aber da hatte sie sich schon irgendwie in unser Herz geschlichen. Um keinen Ärger zu bekommen, wir hatten ja noch niemanden im Wohnblock, geschweige denn dem Vermieter gesagt, dass wir ausziehen werden - fragten wir an, ob wir diesen süßen Matz in der Wohnung halten dürfen - und - welch Freude - ja wir durften. Es wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht und wir holten unsere Sissi in ihr neues Zuhause.
im neuen Bettchen
Kennenlernen
sie fühlt sich wohl
zwei Freunde von Anfang an
im Garten
Es ging mit ihr in den Urlaub an die Ostsee - immerhin muss sie ja mal das große Wasser sehen.
Jens und seine Sissi
es war schön
Sissi - immer dabei
den Möwen das Brot klauen - macht so viel Spaß
einfach nur Sissi
Wir waren nicht nur einmal mit ihr an der Ostsee - Sissi liebt es - egal wo - Hauptsache dabei - nicht mehr allein in einem Zwinger warten - warten auf was - nein - jetzt war sie bei uns - in ihrem neuen Zuhause und stand natürlich bei uns im Mittelpunkt. 
spielen und toben
Herrchen lernte durch sie sogar fliegen 😁
abends dann müde und kaputt mit uns kuscheln - was kann es Schöneres geben
Daheim in der Wohnung - Sissi war ruhig, machte nicht kaputt und war auch immer lieb. Ihr Bettchen stand im Wohnzimmer - abends ging sie zum Schlafen ins Körbchen - immer, wenn einer von uns nachts am Wohnzimmer vorbei ging und duch die Glastür schaute, sahen wir Sissi, wie sie glücklich und zufrieden rücklings auf der Couch lag und schlief. Aber immer, wenn wir früh zu ihr kamen lag sie glücklich in ihrem Körbchen und tat so, als hätte sie die ganze Nacht dort geschlafen 😍.
Im Haus
Wir sind dann im Februar des Jahrs 2012 in unser Haus umgezogen - hatten viel mehr Platz und Sissi konnte sich so richtig entfalten. Irgendwie gefielen ihr die Türen nicht - sie war ja tagsüber drin - also wurde da erst einmal randaliert und demoliert - in der Wohnung nie. Aber egal - es war alles zu ersetzten und diese Phase endete, als wir unser Grundstück mit einem Zaun geschlossen hatten - wer weiß, wer am Haus so alles lang lief und neugierig durch die Fenster schaute 😠.
im Haus
Sissi´s kleiner Freund - der Mondi
So, nun hatten wir ein Haus und einen Zaun - also, was fehlt noch - na, ein großer Hund. Die Suche begann und nach nicht all zu langer Zeit zog der süße kleine Pyrenäenberghund Fin bei uns ein.
wer bist du denn

fast die gleiche Größe
Fin - Jens - Sissi
Es war eine schöne, spannende und wunderschöne Zeit - Fin wurde von dieser kleinen Sissi erzogen und gehorchte ihr - sie entwickelte sich zur Chefin 😃 - eine muss ja das Sagen haben. 
wer hat wohl gewonnen
Ausflüge jetzt immer zu viert
sie hatte neue Hasenfreunde
Essen war immer ihre Leidenschaft - ein Sättigungsgefühl kannte sie nicht
abends auf der Couch bin ich der Chef
immer dabei
Der blöde Tumor wuchs weiter - also entschlossen wir uns diesen entfernen zu lassen - es hieß, wenn nichts in der Lunge ist, ist alles gut - ein "Scheißgefühl" - das Warten und Bangen - einfach nur Angst. Aber alles gut - sie wurde operiert und auch gleich kastriert, denn sie begann langsam dem kleinen Fin den Kopf zu verdrehen - und da kommen kleine Hunde auf super Ideen - die Größe ist vollkommen unwichtig - "Frau macht das schon" 😂😂😂

Sissi war so tapfer

immer in der Nähe der Wärmequelle 
bequeme Schlafstellung
 Es entwickelte sich alles super - die Heilung ging wunderbar und wir waren glücklich und zufrieden - bis - ja bis, dann das passierte:

Wir begannen dann unseren Fin mal auf Ausstellungen zu präsentieren. Natürlich war Sissi immer dabei - ohne geht nicht. Leider passierte auf einer Ausstellung, wir waren schon am Gehen das Unglück - jemand lief in Sissi rein - es kann niemand dafür - am Anfang bemerken wir nichts - sie lief normal - aber dann, sie schlich die Treppe hoch - wir dachten, die wird faul - aber es wurde immer schlimmer - also ab mit ihr in die Tierklink. In der ersten Tierklinik keine guten Nachrichten - es wurde uns gesagt, dass man nichts machen könne - Tabletten oder vielleicht erlösen - wir also raus und gleich auf dem Parkplatz die nächste Tierklinik angerufen - bekamen gleich am nächsten Tag einen Termin für ein CT - Ergebnis - Bandscheibenvorfall 😓. Wir beschlossen ihr diese Chance zu geben - was haben wir zu verlieren - und - bei dieser OP auch gleich die zweite Milchleiste zu entfernen. Es waren furchtbare Stunden - Stunden der Angst, des Wartens und Hoffens. Dann der erlösende Anruf - alles ist gut - es war sehr, sehr viel Geld - aber, dass war es wert.
Die Tröte wurde immer länger - Madame war sehr geschickt und wir wollten kein Risiko eingehen. Alles verlief sehr gut.
sieht schon etwas gewöhnungsbedürftig aus

Fressen geht immer - daran sahen wir, dass es aufwärts geht😃

nachts musste sie in ihrer neuen Box schlafen - rein aus Sicherheitsgründen - für Sissi kein Problem

eine liebe Kollegin hatte ihr einen Anzug genäht - ging aber nur kurz 

mich erkennt niemand
auch mit Tröte kann man bequem liegen - Hauptsache sie ist dabei

Sie gewöhnte sich schnell an ihre kleine "Einschränkung" und konnte super damit umgehen.
Nach dem Fädenziehen stand die "Reha" an - wir sind viele Wochen mit ihr nach Chemnitz zur Physiotherapie gefahren - es hat ihr nicht immer Spaß gemacht - aber - die Ausdauer hat sich gelohnt - Sissi wurde immer beweglicher und auch bald wieder die "Alte" - wir haben alles richtig gemacht 😍
Es war eine schöne Zeit - Sissi und Fin unser felliges Traumpaar verstanden sich super - jedenfalls, wenn Fin machte, was Sissi wollte - aber sie war die Chefin - egal, dass er größenmäßig ihr weit überlegen war - im Kopf war Sissi viel größer. Wir nannten sie immer liebevoll "unser Pyrenäenbzwerghund". Da wir mit Fin weiterhin auf Ausstellungen wollten, sie aber nicht mehr der Gefahr einer Verletzung aussetzten wollten, musste ein fahrbarer Untersatz für sie her.

Sissi´s neues Gefährt
Ab jetzt wurde dieser fahrbare Untersatz für Sissi ihr sicherer Platz, wenn es auf Ausstellungen ging.
Wäre jemand auf die Idee gekommen irgend etwas aus dem Wagen zu nehmen - Sissi war unser Aufpasser - sie hat alle unsere Einkäufe bewacht - waren ja auch immer genug Leckerli für sie dabei.


wagt es euch ja nicht - ich bin größer als ihr denkt
Hunger - los lass was runter wachsen
immer dabei - und stets hungrig
Platz war immer - auch, wenn ihr Wagen voll war

Sissi war überall dabei, ob Klubweihnachtsfeier oder Ausstellung egal wo - ohne Sissi ging nichts - sie war unser Glücksbringer und Aufpasser.
ich bin groß und passe auf meine Menschen auf

wir warten und warten und warten

zur Weihnachtsfeier vom Klub für ungarische Hirtenhunde
Erinnerungsfoto vom Messebesuch
Als unsere Ivy das Rudel vervollständigte - musste der Kampf um den Chefposten neu verhandelt werden - erst war es Sissi -
wer ist der Chef


- aber Ivy wäre nicht Ivy, wenn sie nicht bald diesen Platz für sich in Anspruch genommen hätte - da musste Sissi durch.
Sissi mit der neuen Chefin Ivy auf der Couch

mal sehen, wer als erster wegschaut
Sissi hatte immer Angst vor Gewitter und Silvester - sie hat gelitten - furchtbar - wir versuchten sie immer mit irgendetwas abzulenken.
Angst
macht mal den Lärm draußen aus - bitte
Später, als sie älter wurde - die letzten zwei Jahre fing sie an immer schwerer zu hören - da wurde es für sie leichter - sie hörte den Lärm nicht mehr und hatte dadurch keine Angst mehr. In dieser Zeit begannen wir auch sie an die Zeichensprache zu gewöhnen - dass funktionierte nur solange, bis auch ihr Sehvermögen langsam schlechter wurde.
mein Auto
Aber, da sie keine Brille brauchte, durfte sie auch noch auf den Fahrersitz 😁😁😁
Was natürlich immer geht - ist fressen - egal, wie groß und unhandlich - fressen geht immer

es gab Post von einer lieben Freundin - und Leckerli für uns - Sissi und teilen - naja

meine verstanden
bei dem Blick, nimmt ihr das niemand weg
den schaff ich schon - irgendwann
ich bin hier der Chef verstanden
Sie war nicht ewig der Chef - Ivy merkte schnell, dass die Kleine älter wird und auch nicht mehr so gut hört - für uns schwierig, da Ivy ja nicht zimperlich ist und Ivy ist nun mal, wie sie ist - kann eine ganz schöne Zicke sein - bedeutete für uns - nicht nur ein Auge auf Sissi werfen. Irgendwie vergeht die Zeit viel zu schnell, man will es nicht wahr haben - aber sie werden älter - leider.
sie wurde grau und die Augen tränten
wollte viel kuscheln
Und dann - es war ein warmer Tag - Sissi war draußen und Jens wollte auf Arbeit - auf einmal - die Zunge weit nach draußen gestreckt und total blau - sie sah schlimm aus. Also fuhr Frauchen sie sofort nach Nossen in die Tierklinik - dort bekamen wir die schreckliche Diagnose - schwer Herzkrank mit Wasser in der Lunge. Aber wir versuchen es mal, meinte der Doc - Sissi bekam Spritzen und ich saß mit ihr auf dem Boden des Behandlungsraumes mit Tränen in den Augen - sollte heute der Tag sein - dieser Tag, vor dem wir alle so große Angst haben - nein - Jens hat sich nicht verabschiedet - wir hoffen.
nein - heute noch nicht - bitte
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der Doc und war zufrieden - die Medikamente haben angeschlagen. Sissi musste ab jetzt 3 mal täglich Tabletten nehmen und sollte Diät halten - was bei unserem Freßteufel undenkbar war - Diät das Wort geht gar nicht.
fahren wir jetzt heim?
Wir beschlossen ihr die Zeit so schön, wie nur möglich zu machen - wußten wir doch, dass sie nicht mehr lange hat. Schwierig für uns war, dass Ivy 10 kleine süße Zwergis hatte und wir voll auf zu tun hatten diese Zwergis zu versorgen. Auch war Ivy nicht gut auf Sissi zu sprechen - aber wir schaffen das, wenn nicht wir, wer dann - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
meine
Sie durfte jetzt nur noch unter Aufsicht raus - es war so warm - aber war das noch ein erfülltes Leben? Sollen wir sie erlösen - nein wir sind noch nicht so weit. Sissi bekam ihre Medikamente und das Wort Diät wurde aus unserem Wortschatz gestrichen - sie soll leben und glücklich sein, wenigsten fressen was sie will - natürlich nicht so viel, wie sie will aber sie darf. Ihr ging es den Umständen entsprechend gut - oder wir bildeten es uns ein.
ABSCHIED
Dann kam dieser Tag - der 20. Juli 2017 - es war dieWurfabnahme von unseren Zwergen - also bekamen wir Besuch von unserer Zuchtwärten und ihrem Sohn, abends sollte Pepe einer unserer Welpen zu seinen neuen Menschen ziehen. Die Wurfabnahme verlief super. Aber dann - kurz bevor wir uns von der Zuchtwärtin und ihrem Sohn verabschieden wollten, bekam Sissi einen Anfall.
Komisch war, dass Ivy an diesem Tag lange vor Sissi´s Box lag und die Zwei sich nur anschauten, als ob sie irgendwie kommunizierten - echt merkwürdig. Die Notfallspritze funktionierte nicht - Jens fuhr bzw. flog mit dem Auto in die Tierklinik nach Nossen um eine neue Spritze zu holen. Sissi ging es immer schlechter - sie war in ihrer geliebten Box - ich davor und streichelte sie - sie atmete schwer. Da war mir bewußt - es sind nur noch Minuten - Minuten, die uns vom hier und jetzt zur Gang über die Regenbrücke trennten. Ich sprach mit ihr - sagte ihr, dass ich bei ihr bin und sie keine Angst haben brauche - sie atmete nur noch kurz auf und schlief dann, in meinen Armen ein. Jens kam ungefähr 5 Minuten später - es hätte nichts mehr gebracht. Wir hatten immer sollche Angst, den Tag bestimmen zu müssen, an dem der Tierarzt kommt und sie gehen soll - danke Sissi - du hast uns diese Entscheidung abgenommen. In dieser Zeit habe ich nur funktioniert - wie ferngesteuert.
Pepe wurde einen Tag später abgeholt - ich habe sie abends noch nach Leipzig zum Bestatter gebracht - wir haben sie einäschern lassen - Sissi mochte nicht draußen sein, nicht im dunkeln und auch nicht im Winter - sie soll hier bei uns in ihrer geliebten Wohnstube ihren Platz haben.
Immer im Herzen - du wirst nie vergessen - unser kleiner Pyrenäenzwerghund Sissi
Wir haben darauf hin beschlossen unseren Welpen - Anna-Sissi zu nennen - ihr Rufnahme ist Sissi nach ihr - einen anderen Namen - das wäre in dieser Situation unmöglich.
Noch erwähnen möchte ich, dass an diesem Tag, als ich mit ihr nach Leipzig zum Bestatter gefahren bin - eins unserer Zwergis - die Ashana - wie auch immer sich ihr Beinchen gebrochen hatte - Jens ist also an diesem Tag - zum zweiten Mal in die Tierklinik nach Nossen gefahren - es war ein Bruch der Elle und Speiche vorn. Eins ging ins andere - wir hatten keine richtige Zeit zum trauern.
so behalten wir dich in Erinnerung - Sissi wir lieben dich