Samstag, 1. Januar 2022

Silvester mit Tieren feiern oder wirklich den Aufstand proben

Cooper ist einfach nur wahnsinnig erschrocken

Die einen sagen "es ist Tradition", die anderen sagen "niemand darf uns den Spaß nehmen" oder "die Kinder freuen sich doch so" usw.

Ich frage - "haltet Ihr es dann auch mit allen anderen Traditionen die es so gibt", "geht Spaß nur so oder nicht auch anders" und sorry, aber die Kinder freuen sich auch über gemeinsame Spiele, Zeit - es muss nicht immer laut und lauter und bunt sein.

Warum schreibe ich diesen Blog heute, weil ich nicht rausgehen kann und jedem, der gestern wie blöd auf den Straßen und Wegen sinnlos in die Luft geböllert hat, sagen kann, was ich davon halte.

Unsere Tiere werden bei uns beschützt und normal behandelt - nachmittags wurden
 die Alpi-Mädchen in ihrem Unterstand mit Leckerli für die Nacht vorbereitet und die Unterkunft gegen falsch fliegende Raketen gesichert. 

Die Pyris bekamen heute ihr Silvestermenü schon am zeitigen Nachmittag - es gab für jeden eine frische Forelle.
 
Sissi lässt es sich schmecken

sogar Fin mag so eine frische Forelle

Ivy genießt auf der Terrasse

nur Cooper versteht nicht, was an diesem glitschigen Teil toll sein soll  

Der Nachmittag gestaltet sich auch bei uns auf dem Ehrenberger Hof - wir wohnen sehr ländlich - nicht immer ruhig, denn irgendwie müssen einige schon am Nachmittag zeigen, für was sie ihr Geld dieses Jahr gespart haben und kommt jetzt bitte nicht damit, "einmal im Jahr" oder "es ist alles so teuer geworden" - ja und - so lange das Geld für sowas da ist, ist einiges noch nicht teuer genug - besser kann man Geld nicht verbrennen. 

Tipp von uns - statt Böller kaufen, doch einfach mal das Geld dem Tierheim in Form von Futterspenden oder anderen Organisationen spenden. Wir finden nämlich, dass so eine Geste, die ein Lächeln in die Augen zaubert ein viel längeres Glücksgefühl bewirkt, als diese sinnlose Böllerei.

Zum Glück haben wir keine Angsthunde, sondern nur Hunde, denen wie uns auch diese unnötige Knallerei in den Ohren weh tut.

Unsere Süßen dokumentieren die Knallerei noch mit dem Versuch alles zu verbellen.

Da unsere Ivy gegen 16 Uhr der Meinung war, kurz vor dem Verhungern zu sein und doch nun endlich ihr Abendessen haben zu wollen, gab es Futter. Cooper speist immer an der frischen Luft nur an Silvester sollte er drinnen futtern um ungestört sein Abendfutter genießen zu können. Und genau in dem Moment, als er ins Haus wollte explodierte in unserer näheren Umgebung einer dieser unsagbar lauten Böller. Ich kann nicht sagen, was ich diesem, der den Knaller gezündet hat, in dem Moment gewünscht habe - jedenfalls in dem Moment ist unser Cooper so erschrocken und war voller Panik - es war einfach traurig.

diese Augen

So, und einige werden jetzt wieder sagen - es sind Tiere, das ist nur einmal im Jahr und so weiter - blablabla.

Ich muss es hier einfach loswerden, sonst platze ich - und einer meiner Vorsätze ist, ich fress nix was mich ärgert mehr in mich rein - ich sprech es an!

Es sind nicht nur die Hunde, nicht nur die Katzen, die Hamster oder Wellensittiche - nein, es sind die vielen Tiere in den Tierheimen, die Tiere auf den Weiden (sollte es noch sowas geben) und auch, wie bei uns die vielen Vögel - die haben Angst und die kann man nicht mit Beruhigungstabletten, Eierlikör oder lauter Musik schützen - nein, die verstehen es nicht, die haben nur Angst. Wir können ihnen nicht erklären, es ist doch Silvester und da ist das Tradition - nein, dass verstehen sie nicht - warum auch.

Was zum Teufel maßt der Mensch sich an über all dem zu stehen - der Mensch ist ein kleines Teilchen vom Ganzen - ein Teilchen was nur mit der Natur leben kann. 

Können wir Menschen nicht einfach mit der Natur und den Tieren leben - geht Feiern und Spaß haben nicht auch ohne, dass andere darunter leiden? 

Verdammt nochmal wacht doch endlich auf.

Und um es mit Arthur Schopenhauer zu sagen:

"Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere"

Auf ein gutes und gesundes neues Jahr 

wünschen

die Pyris-vom-Ehrenberger-Hof



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