12 kleine Zwergis - aber der Start war schwer

                                        geschafft und so glücklich 

Der 03.11.2018 abends war alles normal - wir messen die Temperatur bei Ivy regelmäßig - die Temperatur ist noch nicht gefallen. Der 03.11.2018 ist Tag 59 - es ist noch Zeit. Am

04.11.2018 früh um kurz nach 03 Uhr ging´s dann schnell - Ivy war unruhig und 03:20 Uhr war auch schon der erste Rüde auf der Welt.

unser Erstgeborener

Ivy war entspannt und kümmerte sich wunderbar um ihren Erstgeborenen. Da wir vom A-Wurf wussten, dass es bei Ivy nicht hintereinander weg geht, waren wir gelassen und warteten auf die nächste Wehe. Um 05:30 Uhr war es dann soweit und es folgte eine süße Hündin. 

das Zweitgeborene - ein kleines Mädchen

Auch diese wurde vom Ivy liebevoll ins Leben geschleckt. Dann wieder warten – wir mussten bis 07:50 Uhr warten – Ivy hatte zwar nach 2 Stunden leichte Wehen aber es kam nix – erst 07:50 Uhr kam ein Rüde auf die Welt. 

 

die glückliche Mami Ivy mit ihren 3 Babies

Wir rechneten mal hoch, wenn es bei jedem so eine Pause dazwischen gibt – und wir so ca. 8-10 Welpen erwarten – der Tag wird nicht langweilig. Wir warteten wieder und die Zeit verging – sie verging für uns dieses Mal viel zu schnell, denn es tat sich nichts – leichte Wehen – aber sonst nichts – Ivy war entspannt und glücklich ihre 3 Babies um sich haben zu dürfen. Nach 2,5 Stunden des Hoffens auf den nächsten Welpen – wählten wir in der  Kleintierpraxis am Schmelzbach die Telefonnummer der Bereitschaft, bei der wir uns zu Beginn der Geburt schon mal kurz gemeldet hatten. Wir wurden beruhigt und wir sollten ihr das Wehenmittel spritzen und dann mit ihr auf dem Grundstück etwas laufen – es tat sich nichts – leichte aber auch nur ganz leichte Wehen, aber kein Welpe. Also schon mal das Auto vorgefahren, das Körbchen für die drei Welpen – die ja mit in die Klinik müssen vorbereitet – Snuggle Safe warm gemacht und die diensthabende Ärztin angerufen um uns anzumelden. Ivy gings super – sie hüpfte freudig ins Auto – juhu wir machen eine Ausfahrt und ich darf mit – oder so. Herrchen die Zwergis im Korb auf dem Schoß und ab – die Fahrt dauerte ewig, es wollten gerade auch alle in diese Richtung fahren. Endlich gegen 11 Uhr Ankunft – fix anmelden und mit Ivy auf die Waage – sie wiegt 52,6 kg und da sind schon drei Zwergis auf der Welt😊. Es wurde Blut genommen um alles abzuklären und unsere Süße wurde gründlich untersucht und geröntgt. Schnell stand fest, dass nur noch ein Kaiserschnitt der Mami und den restlichen Zwergis helfen kann. Alles ging ganz schnell - Venenzugang, Spritzen und ab in den OP - für uns begann das Warten - die große Angst - die Angst um Ivy und ihre Babies. Die drei Kleinen waren inzwischen - sie mussten ja mit - allein daheim unmöglich - waren in einem Körbchen schön warm unter einer Wäremlampe und warteten auf ihre Geschwister. Ja es heißt - nie gerade geborene Welpen in eine Tierarztpraxis mitnehmen - die Hündin nie setzen lassen - alles Keime usw. - wir hatten keine Wahl - egal wir mussten das tun.

Zum Glück war Sonntag und in der Praxis war es ruhig und es herschte kein reges Treiben. Ich hatte im Vorfeld schon telefonisch gebeten, dass der Chefarzt der Praxis doch bitte mit anwesend sein möge, da wir wußten, dass er auf dem Gebiet des Kaiserschnittes Erfahrung hatte - da er schon mal einer Pyrenäenberghündin und ihren Babies auf diesem Weg geholfen hat - die Angst war trotzdem da. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden wir gerufen - jetzt hieß es - die Babies ins Leben "zu rubbeln" sie können noch nicht atmen - hatten auch leicht die Narkose mit abbekommen und kamen nun einer nach dem anderen in einer Nierenschale - noch umhüllt von der schützenden Fruchthülle - diese wurde fachmännisch von der Chefin entfernt und wir bekamen die Zwergis in Handtücher gelegt und nun hieß es rubbeln und rubbeln und außerdem noch die Nase befreien - alle hatten Fruchtwasser abbekommen - soetwas ließt man - aber so richtig vorstellen, was da abgeht - wahnsinn. Wir haben nicht gedacht nur noch gehandelt - gerubbelt und gerubbelt - und es wurden immer mehr Welpen. Wir waren zu dritt - drei Leute, die sich um die Zwergis kümmerten. Es dauerte ewig - immer die Angst, wir schaffen es nicht. Zum Glück war ja die Frau des Chefarztes mit ihrer Fachkenntnis da um uns ab und an zu sagen, es wird - sie schaffen es - und ja, einer nach dem anderen fing an zu atmen und sich ins Leben zu kämpfen. Das Gefühl ist unbeschreiblich 😍. Es waren zum Schluss 10 kleine Pyrenäenberghundwelpen, die da vor uns lagen und ums Überleben kämpften - mit uns gemeinsam. 9 lagen dann schon im Körbchen bei ihren Geschwistern unter der wärmenden Lampe.

Ivy´s Babies

Ein Mädchen - ein kleines Mädchen - dieses kleine, winzige Bündelchen - sie lag im Bauch ihrer Mutter so ungünstig - sie konnte nicht auf natürlichem Weg geboren werden und hat ihren Geschwistern den Weg versperrt - dieses kleine Wesen - hat es leider nicht geschafft - es wurde alles gegeben - aber es hat nicht sollen sein 😓. Wir haben noch in der Praxis von diesem kleinen Engelchen Abschied genommen - sie wird immer auf ihrer Wolke über ihre Geschwister wachen - wir werden auch sie nie vergessen - obwohl, sie nie richtig gelebt hat - sie durfte keinen einzigen Atemzu machen 😓 Engelchen flieg.

Als alle anderen Zwergis zusammen waren - kam der Hunger und dieser wurde von 12 kleinen Wesen auf ihre süße Art lautstark uns rübergebracht. Aber alles kein Problem - wir bekamen Ivy aus dem OP - sie wurde sanft auf den Boden gelegt und, noch schlafend wurden ihr ihre Babies angelegt - ein Wunder 😍. 

alles gut gegangen - wir sind so dankbar

Wir möchten uns auch auf diesem Weg ganz herzlich bei dem Team der Kleintierpraxis am Schmelzbach

Herrn Dipl. vet. med Andreas Schöbel (Chef), seiner Frau Kerstin Schöbel (die mit uns die Welpen ins Leben gerubbelt hat), Frau Dr. Sabine Lasar und auch bei Frau Mirjam Rademacher bedanken - ohne ihre Hilfe - wir möchten uns nicht vorstellen, was passiert wäre. Leider fiel für dieses Team das Sonntasessen und auch der Sonntagnachmittagskaffee flach - wir waren von 11 Uhr bis 16 Uhr da und fühlten uns sehr gut aufgehoben - nochmals danke, danke, danke 😍.

Wir sind glücklich und absolut k.o. heimgefahren - und unsagbar dankbar.

alles überstanden - Ivy daheim mit ihren 12 Babies

Was haben wir gelernt? Wir haben alles richtig gemacht 😊- man sollte immer eine gute Tierarztpraxis mit Erfahrung bereitstehen haben. Wir hatten Glück - auch haben wir nicht lange gezögert - sondern, haben frühzeitig gehandelt - haben nicht gepokert - in so einer Situation zählt manchmal jede Minute oder Stunde. Unsere Hunde sind Familie und für sie tun wir alles. Jetzt heißt es für uns Ivy unterstützen und dann ganz liebe tolle Welpenmenschen für diese süßen Zwergis finden - einige gibt es schon - aber es sind 12 - eine ganze Menge. Ivy wir schaffen das.

Bald berichten wir weiter ....